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11.07.2025

Issue der Woche: Weniger Bilanz, mehr Balance…?!

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat die Stoffstrombilanzverordnung (StoffBilV) aufgehoben. Angesichts steigender Umweltschutzanforderungen von Kunden, Handel und NGOs bleibt es jedoch eine unternehmerische Aufgabe, Umweltwirkungen messbar zu machen und Risiken vorausschauend zu steuern. Unternehmen sind daher gut beraten, freiwillige Monitoring-Systeme nicht vorschnell auszusetzen.

Kürzlich wurde die StoffBilV vom BMLEH aufgehoben. Die 2018 eingeführte Verordnung verpflichtete landwirtschaftliche Betriebe, den Zu- und Abfluss von Stickstoff und Phosphor zu bilanzieren. Nach Einschätzung des Ministeriums habe sich die Regelung jedoch als praxisfern und wenig zielführend erwiesen. Die Aufhebung der StoffBilV solle Bürokratie abbauen, zu Vereinfachungen führen und – durch die Verankerung im aktuellen Koalitionsvertrag – die Verlässlichkeit der Bundesregierung unterstreichen. Die bestehenden Anforderungen an den Umweltschutz blieben weiterhin durch die Düngeverordnung als nationales Aktionsprogramm zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie gewährleistet.

Vertreter der Düngemittel- und Landwirtschaft bewerten die Aufhebung der StoffBilV als spürbare Entlastung. Die Bilanzierung sei bürokratisch aufwendig gewesen, ohne einen erkennbaren Nutzen für den Gewässerschutz zu bringen. Die Entscheidung sende zudem ein starkes Signal des Vertrauens in die landwirtschaftliche Praxis. Für die gesetzliche Absicherung müsse nun noch die Ermächtigungsgrundlage für die Stoffstrombilanz im Düngegesetz gestrichen werden.

Umweltverbände hingegen befürchten eine Schwächung des Gewässerschutzes und sehen in der Aufhebung einen Rückschritt für eine nachhaltige Agrarpolitik. Zudem habe die Verordnung  eine Grundlage für Erleichterungen zugunsten  gewässerschonend wirtschaftender Betriebe geschaffen. Fachleute warnen, die Stoffstrombilanz sei ein zentrales Instrument zur Steuerung von Nährstoffflüssen gewesen. Statt Streichung hätte eine Weiterentwicklung erfolgen sollen.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
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  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
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lena.meinders(at)afc.net