Die Debatte um „Containern“ und Lebensmittelrettung zeigt, wie eng Ressourcenschutz, Verschwendung und rechtliche Verantwortung miteinander verknüpft sind. Mit elf Millionen Tonnen entsorgten Lebensmitteln jährlich stehen Handel und Industrie vor der Herausforderung, glaubwürdige Antworten auf gesellschaftliche Erwartungen zu finden. Freiwillige Abgabestrukturen, klare Haftungsregelungen und transparente Kommunikation könnten dazu beitragen, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.
Die SPD hat sich in der vergangenen Woche erneut für eine Entkriminalisierung des sogenannten Containerns ausgesprochen, dem gezielten Entnehmen entsorgter Lebensmittel aus Abfallbehältern von Supermärkten. Der Vorstoß fällt in die bundesweite Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ des Bundesland-wirtschaftsministeriums. Nach Angaben des Ministeriums werden in Deutschland jährlich rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt. Ein Legalisierungs-versuch der Ampelregierung war 2023 an uneinheitlichen Regelungen der Länder gescheitert. Der aktuelle Vorschlag zielt auch darauf, Spenden durch rechtliche Erleichterungen und weniger Haftungsrisiken zu fördern.

Aus Sicht der SPD sei es nicht mehr zeitgemäß, Lebensmittelrettung strafrechtlich zu verfolgen. NGOs werten die Legalisierung von Containern als Beitrag gegen Verschwendung. Der Aufwand bei Spenden gelte jedoch als Hürde. Befürworter sehen in jeder geretteten Ware einen Beitrag zu Ressourcenschonung und sozialer Gerechtigkeit. Als ergänzende Maßnahme wird die Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums bei lang haltbaren Produkten diskutiert.
Verbraucherschutzverbände weisen darauf hin, dass entsorgte Lebensmittel weiterhin Eigentum der Unternehmen seien, containern sei daher rechtlich als Diebstahl zu werten. Händler befürchten zudem Haftungsprobleme, sollte es zu gesundheitlichen Schäden durch „containerte“ Lebensmittel kommen. Der Handelsverband betont außerdem, dass der Handel nur rund sieben Prozent der Gesamtverluste verursache, weshalb gesetzliche Eingriffe nicht zielführend seien.
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