Schließen

17.04.2025

Issue der Woche: Neuer Vertrag, alte Fragen…?!

Wenn sich politische Rahmenbedingungen verändern, ist die Aufmerksamkeit der Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft gefragt. Der neue Koalitionsvertrag verspricht zwar Entlastungen, bringt jedoch auch neue Herausforderungen für die gesamte Branche mit sich. In  Zeiten, in denen die wirtschaftliche Resilienz auf dem Prüfstand steht und politische wie gesellschaftliche Erwartungen an Nachhaltigkeit und Tierwohl steigen, gilt es, Orientierung zu behalten und Veränderungen proaktiv zu begegnen.

CDU, CSU und SPD haben sich auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag geeinigt. Während die CSU diesen bereits angenommen hat, stehen die Zustimmungen der CDU und der SPD noch aus. Der Vertrag enthält zahlreiche Vorhaben, die Auswirkungen auf die Lebensmittelwirtschaft und den Handel haben: Dazu gehören unter anderem das Vorantreiben der Entwicklung alternativer Proteine, eine Reform des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes, die Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung und die Abschaffung der Bonpflicht. Auch das nationale Lieferkettengesetz (LkSG) soll ersetzt werden.

Befürworter des Koalitionsvertrags heben hervor, dass dieser entlastende Maßnahmen für die Branche sowie Impulse zur wirtschaftlichen Stärkung enthalte. Konkret von Agrarverbänden begrüßt werden etwa die Pläne zur Rückerstattung des Agrardiesels und Erleichterungen beim Stallbau. Tierschutzorganisationen werten die Vereinbarungen als längst überfälligen Schritt für den Tierschutz in der Landwirtschaft.

Den erheblichen Herausforderungen der Agrarwirtschaft werde der Vertrag nach Einschätzung von Branchenvertretern insgesamt jedoch nicht gerecht. Besonders der geplante Mindestlohn von 15 Euro, der auch für Saisonarbeiter gelten soll, stößt auf Widerstand. Umweltorganisationen hingegen werfen der Koalition vor, beim Klima- und Umweltschutz hinter frühere Ambitionen zurückzufallen. Verbraucherschützer sehen in dem Koalitionsvertrag eine „Wunschliste der Industrie“ und kritisieren das Fehlen einer klar verbraucherorientierten Agenda.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net