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27.11.2025

Issue der Woche: Marktmacht und Margen – Wer zahlt den Preis…?!

Vor dem Hintergrund steigender Lebensmittelpreise rückt die Monopolkommission in ihrem aktuellen Sondergutachten die zunehmende Marktkonzentration in der Lebensmittellieferkette in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Ob und wie die Ergebnisse des Gutachtens tatsächlich spürbare Folgen für die Branche haben werden, bleibt abzuwarten.

Das aktuelle Sondergutachten der Monopolkommission berichtet von einer zunehmenden Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels und der Hersteller zulasten von Verbrauchern und der Landwirtschaft. Während die Gewinnmargen für Handel und Hersteller seit Jahren wüchsen, seien landwirtschaftliche Betriebe den Risiken, sowie wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Umweltschutz ausgesetzt. Die Kommission fordert, die Rahmenbedingungen für Landwirte zu verbessern und die Konzentrationsprozesse im Lebensmittel-einzelhandel, auch auf Herstellerebene, zu überprüfen. Auslöser für das Gutachten waren „die Bauernproteste im Jahr 2024 sowie die hohen Lebensmittelpreise der letzten Jahre“.

Branchenverbände der Ernährungs- und Landwirtschaft und begrüßen das Gutachten. Es bestätige im Wesentlichen die Kritik und Sorge der Branche und zeige „den massiven Druck, der auf den landwirtschaftlichen Betrieben lastet“. NGOs fordern, dass die Behörde eine mögliche Entflechtung der Branche prüft. Verbraucherschutzorganisationen empfehlen eine Preisbeobachtungsstelle nach dem Vorbild anderer EU-Länder, um mehr Transparenz zu schaffen.

Verbände des Handels weisen die Kritik der Kommission zurück. Ihrer Ansicht nach funktioniere der Wettbewerb weiterhin, und die gestiegenen Preise seien vorrangig auf höhere Energie-, Personal- und Beschaffungskosten zurückzuführen. Wissenschaftliche Einrichtungen unterstützen die Ansicht, dass globale Krisen und Ernteausfälle eine zentrale Rolle bei den Preissteigerungen spielen. Handelsorganisationen betonen, dass man es sich im Wettbewerb nicht leisten könne, die Margen auf Kosten Kunden zu erhöhen.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
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