Mit dem EU-Mercosur Partnerschaftsabkommen steht die größte Freihandelszone der Welt vor der Tür. Während die EU-Kommission mit Exportchancen wirbt, sollten auch nachgelagerte Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft die Auswirkungen analysieren. Unternehmen sind gut beraten, sich frühzeitig auf veränderte Marktbedingungen einzustellen und Strategien zu entwickeln, die Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Transparenz berücksichtigen.
Am 3. September 2025 hat die EU-Kommission Vorschläge für Beschlüsse des Rates über die Unterzeichnung und den Abschluss des Partnerschaftsabkommen EU-Mercosur (EMPA) angenommen. Das Abkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten würde mit mehr als 700 Millionen Konsumenten die weltweit größte Freihandelszone schaffen. Die Zustimmung der Regierungen der EU-Staaten und des Europäische Parlaments zu dem Abkommen steht noch aus.

Einige EU-Staaten, darunter Frankreich und Polen, stehen dem Abkommen kritisch gegenüber. Landwirtschaftsvertreter und Verbände befürchten, dass durch steigende Importe die heimische Erzeugung von Lebensmitteln in der EU geschwächt und die Versorgungssicherung gefährdet werden würde. Branchenvertreter verweisen auf „deutlich geringere Produktionsstandards“– etwa beim Zucker –, die auch in der verarbeitenden Industrie beachtet werden müssten. Umweltorganisationen bezeichneten das Abkommen zudem als klimaschädlich und warnten vor verstärkter Abholzung im Amazonas.
Der EU-Kommission zur Folge werde die EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft von den niedrigeren Zöllen und den geringeren Kosten jedoch profitieren. Konkret werde ein Anstieg der Agri-Food Exporte in den Mercosur um 50 % erwartet. Die Kommission verwies zudem auf "robuste Schutzmaßnahmen" für "sensible Agrarprodukte" und kündigte an, mit einem weiteren Rechtsakt entsprechende Kontrollmechanismen im Detail festzuhalten. Dies sei aus Sicht der Kritiker ein „Schritt in die richtige Richtung“.
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