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08.02.2024

Issue der Woche: EU-Lieferkettengesetz – Sein oder Nichtsein…?!

Seit einigen Wochen wird in der deutschen Politik und Gesellschaft heftig über die Verabschiedung des EU-Lieferkettengesetzes, kurz CSDDD, diskutiert. Nun droht eines der wichtigsten handelspolitischen Vorhaben der EU durch eine deutsche Enthaltung bei der Abstimmung zu scheitern. Durch das Gesetz sollen negative Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt in den Lieferketten von Unternehmen durch die Umsetzung von Sorgfaltspflichten vermieden werden.

Zu den Hauptkritikern in Deutschland gehören die Freien Demokraten. Der Finanz- und der Justizminister (beide FDP) betonen, dass das EU-Gesetz die zivilrechtliche Haftung von Unternehmen verschärfe und einen größeren Kreis von Unternehmen betreffe. Mehrere große Wirtschaftsverbände haben sich ebenfalls gegen die geplante EU-Richtlinie ausgesprochen. Grund seien erhebliche Belastungen der Unternehmen durch Rechtsunsicherheit, Bürokratie und unabsehbare Herausforderungen. Dies deckt sich auch mit den Risiken, die Unternehmen in einer Umfrage der IHK Düsseldorf  genannt haben.

Allerdings sind nicht alle Unternehmen dagegen, einige halten sich bereits an die deutsche Verordnung und sind bereit, der EU-Richtlinie zu folgen. Auch andere Parteien der Ampelkoalition (SPD und Grüne) befürworten die Richtlinie und sind kompromissbereit, ihr zuzustimmen. Schließlich appellieren die Sozial-, Umwelt- und Naturschutzorganisationen an die Blockierer und unterstreichen, dass die Richtlinie ein Meilenstein für Menschenrechte und Umwelt sei.

Um eine sozial-ökologische Nachhaltigkeit entlang von Lieferketten tatsächlich zu erzielen, sollten Industrie und Handel nicht nur darauf warten, Compliance-Vorschriften zu erfüllen, sondern konkrete Maßnahmen zur Vermeidung von Nachhaltigkeitsrisiken gemeinsam abstimmen und wirkungsvoll umsetzen.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net