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31.05.2013

Lebensmittelzeitung: AFC im Interview "Forschung muss gefördert werden"

Forschung muss gefördert werden

Dr. Otto Strecker

AFC Management Consulting, Bonn

Einige Hersteller kritisieren ihren deutschen Standort: Zu hohe Steuern, zu viel Bürokratie und vor allem Forschungsfeindlichkeit. Wie kann man sie halten? 

Im Lebensmittelbereich gibt es Beharrungskräfte, die Unternehmen am hiesigen Standort halten. Dazu gehört, dass bestimmte Nahrungsmittel, die auch im Ausland hoch geschätzt sind, nur hier hergestellt werden können, um ihre Auszeichnung als hiesiges beziehungsweise regionales Produkt zu behalten. Für viele Verarbeiter ist zudem die Marktnähe sehr wichtig. Auch in unseren alljährlich durchgeführten AFC-Investitionsstudien konstatieren wir ein eher nachlassendes Interesse an ausländischen Standorten.

Wie sieht die Situation speziell in NRW aus?

NRW, wichtigster und größter Standort für die deutsche Ernährungsindustrie, zeichnet vor allem seine Innovationsfähigkeit aus. Allerdings fehlt eine gezielte Forschungsförderung für die Lebensmittelwirtschaft. So fließen die Forschungsmittel der Branche vielfach in andere Bundesländer. Eine Bündelung von Forschungseinrichtungen und die Bearbeitung des Themas durch das NRW-Innovationsministerium wäre dringend erforderlich. Dort findet sich nicht einmal ein Ansprechpartner. Das muss sich schnellstens ändern! 

Lebenmittelzeitung, 31.05.2013, Seite 54, ba/lz 22-13